Stadt im Krieg (2013/14)

Es ist soweit! Wir präsentieren unsere sechste Inszenierung: Knapp hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs bringen SchauspielerInnen der bremer shakespeare company (bsc) unter der Regie von Peter Lüchinger den Alltag in Bremen während des Ersten Weltkriegs auf die Bühne: „Eine Stadt im Krieg: Bremen 1914–1918“. Mehr als ein Jahr lang verbrachten Studierende des Projektes „Aus den Akten auf die Bühne“ in Archiven und Bibliotheken und fragten: Wie veränderte der Krieg damals das Leben der Menschen? Welche Hoffnungen, Erwartungen, Ängste löste er bei den Bremern aus? Wie erlebten, erlitten und gestalteten sie die „Heimatfront“? Grundlage für die szenische Lesung sind Feldpostbriefe, Zeitungsartikel, Tagebücher, Reden und andere Zeitdokumente.

Premiere ist am Montag, 8. April 2013, um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz (Schulstraße 26, 28199 Bremen). Weitere Vorführungen gibt es  am 11., 15., 29. April und 13. Mai. Karten gibt es im Internet unter www.shakespeare-company.com/ .

Begleitband und Workshop

Neben der Inszenierung mit der bsc präsentieren die Geschichtsstudierenden ihre Forschungsergebnisse noch in anderer Form: Wie bei jedem Projekt gibt es einen Begleitband mit zahlreichen Fotos und Dokumenten sowie Artikeln der Studierenden. „Dieser Band wird die großen Forschungslücken der bremischen Alltags-, Kultur-, und Sozialgeschichte für die Zeit des Ersten Weltkriegs ein Stück weit schließen“, sagt die Projektleiterin Dr. Eva Schöck-Quinteros.

Zudem laden die Studierenden am Freitag, 12. April 2013, von 11 bis 18 Uhr Interessierte zu einem Workshop in das Haus der Wissenschaft ein (Sandstraße 4/5, 28195 Bremen,  Anmeldung unter E-Mail: esq@uni-bremen.de ). In kurzen Vorträgen werden die aktuellsten Ergebnisse zur Bremer Geschichte in der Kriegszeit vorgestellt. Die Einführung und Moderation übernimmt die Professorin Christa Hämmerle der Universität Wien – Expertin für Forschungen zum Thema „Heimatfront“ und der Geschlechtergeschichte des Ersten Weltkriegs.

Multimedialer Stadtrundgang

Darüber hinaus gehen die Studierenden mit einem Pilotprojekt neue Wege: Zurzeit entwickeln sie eine App für einen virtuellen Stadtrundgang über den Ersten Weltkrieg in Bremen. Dabei wird die Hansestadt zur Bühne. Vorhandene und nicht mehr existierende Orte werden durch Fotos, alte Briefe und Zeitungsartikel lebendig. Die Texte spricht die bsc in einem Tonstudio ein. Rund 60 Stationen sollen  im Stadtgebiet entstehen – so zum Beispiel vor dem Dom, am Roland und am Theaterberg. In Kooperation mit der Bremer Touristik Zentrale sollen neben individuellen Rundgängen auch Führungen für Touristen und Schulklassen erarbeitet werden. „Zum Thema Erster Weltkrieg stellt diese Art der Vermittlung bundesweit ein Novum dar“, sagt die Projektleiterin Eva Schöck-Quinteros. Anfang 2014 soll der multimediale Stadtrundgang mit dem Smartphone oder am Computer nutzbar sein.

Weitere aktuelle Informationen auch bei Facebook unter www.facebook.com/sprechende.akten.