In Bremen ist der Erste Weltkrieg stets präsent gewesen, obwohl die Hansestadt nicht unmittelbar in der Nähe der Front lag. Es gab Kriegsausstellungen, die Kirchen unterstützten die Mobilmachung, die Bremer Presse berichtete täglich über die neuesten Entwicklungen, in der Viehquarantäneanstalt im Hafen wurde ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet und im St.-Jürgen-Asyl (heute Klinikum Bremen-Ost) wurden Soldaten behandelt, die im Krieg eine psychische Krankheit erlitten hatten.
„Eine Stadt im Krieg – Bremen 1914–1918“: Unter diesem Arbeitstitel arbeiten Studierende im Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ nun den Ersten Weltkrieg in Bremen auf. Dabei betreten sie unter der Leitung von Dr. Eva Schöck-Quinteros wissenschaftliches Neuland, denn für Bremen gibt es zu den meisten Themen keine Forschungsergebnisse. Aus den vielen Fundstücken und Dokumenten, die die Studierenden derzeit aus verschiedenen Archiven zusammentragen, soll ein Buch entstehen, das Bremen während des Ersten Weltkriegs in vielen Facetten zeigt. Und die bremer shakespeare company wird die Akten in einer szenische Lesung auf die Bühne bringen, die Anfang 2013 Premiere haben wird.
In den kommenden Wochen und Monaten werden die Studierenden des Projekts an dieser Stelle die mehr als 30 Themen vorstellen, die sie momentan bearbeiten.