Auf der Suche nach einem sicheren Hafen kreuzen Schiffe mit Geflüchteten an Bord über Flüsse und Meere. 32 Staaten beraten zehn Tage lang über die Aufnahme von Verfolgten – doch sie handeln nicht, am Ende gibt es nur Lippenbekenntnisse. Kein Staat will ihnen Zuflucht gewähren.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 nahm die Verfolgung von Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich immer mehr zu. Für viele war der einzige Ausweg die Flucht. Doch wohin?
US-Präsident Franklin D. Roosevelt lud zu einer internationalen Konferenz ein, die im Juli 1938 in Evian am Genfer See stattfand. Es wurde debattiert, diniert und um Einwanderungsquoten gefeilscht. Am Ende erklärte sich kein Staat bereit, seine Grenzen für die Verfolgten zu öffnen. Durch die Novemberpogrome verschärfte sich ihre Lage dramatisch.
Im Mai 1939 legte die St. Louis in Hamburg mit 937 Kindern, Frauen und Männern an Bord Richtung Kuba ab. Den Hafen von Havanna in Sichtweite wurde der St. Louis die Einfahrt verweigert. Auch die USA und Kanada lehnten die Aufnahme ab. Nach tagelangen Verhandlungen musste das Schiff beidrehen und zurück nach Europa fahren – einem ungewissen Schicksal entgegen.
TERMINE
Donnerstag, 25. April 2019
Sonntag, 28. April 2019
Samstag, 18. Mai 2019
Dienstag, 28. Mai 2019
Dienstag, 4. Juni 2019
Mittwoch, 26. Juni 2019
jeweils 19.30 Uhr
Theater am Leibnizplatz
KARTEN
13 Euro / erm. 6 Euro
www.shakespeare-company.com
0421 / 500 333
Das Projekt „Keine Zuflucht. Nirgends“ ist Preisträger im Wettbewerb „Theater Macht Geschichte“ (2018) der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und des Theaters der Jungen Welt Leipzig.