Am 16. September fand die Premiere unserer neuen szenischen Lesung „Erziehen – Erzwingen – Erniedrigen. Das Arbeitserziehungslager Bremen-Farge“ im ausverkauften Theater am Leibnizplatz statt.
Das inzwischen 15. Projekt der Reihe Aus den Akten auf die Bühne bringt ein kaum bekanntes Kapitel der Bremer Geschichte im Nationalsozialismus auf die Bühne. Es geht um Zwangsarbeit – um die Häftlinge und Täter, aber auch um die Profiteure. Denn die sogenannten Bummelanten und Arbeitsverweigerer wurden im Lager nicht nur im Sinne der NS-Ideologie „erzogen“, sondern vor allem ausgebeutet. So waren auch die Häftlinge des AEL Bremen-Farge unter anderem auf der Baustelle des U-Boot-Bunkers „Valentin“ eingesetzt.
Erste Reaktionen
Die Bürgerschaftsabgeordnete Kai Wargalla (Bündnis90/Die Grünen) schrieb nach dem Besuch der Premiere:
Über die Premiere hat auch Bremen zwei berichtet und dafür Regisseur Peter Lüchinger von der Bremer Shakespeare Company sowie Marcus Meyer, wissenschaftlicher Leiter bim Denkort Bunker Valentin, interviewt. Der hörenswerte Beitrag ist hier zu finden:
https://www.radiobremen.de/bremenzwei/rubriken/theater/aus-akten-auf-die-buehne102.html
Die taz hat mit Projektleiterin Eva Schöck-Quinteros ebenfalls ein kurzes Interview geführt. Es ist hier zu lesen:
https://taz.de/Es-braucht-keine-Nebeleffekte/!5709839/
Begleitbände
Zu der Lesung sind zwei Begleitbände mit zusammen rund 750 Seiten erschienen. Sie sind bei der Lesung und über den Buchhandel erhältlich.
Band 1:
Erziehen – Erzwingen – Erniedrigen. Das Arbeitserziehungslager Bremen-Farge 1940–1945, hg. v. Eva Schöck-Quinteros und Simon Rau, Bremen 2020, ISBN 978–3–88722–765–4
Das Inhaltsverzeichnis finden Sie HIER.
Band 2:
Verteidigen – Verdrängen – Vergessen. Das Arbeitserziehungslager Bremen-Farge nach 1945, hg. v. Eva Schöck-Quinteros und Simon Rau, Bremen 2020, ISBN 978–3–88722–766–1
Das Inhaltsverzeichnis finden Sie HIER.
Die nächsten Termine
22. September 2020
30. September 2020
29. Oktober 2020
jeweils um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz.
Infos und Karten erhalten Sie bei der bremer shakespeare company.