„Asoziale“, Homosexuelle, „Berufsverbrecher“, Sinti und Roma, Opfer der so genannten Euthanasie oder der Invalidentransporte sind Häftlingsgruppen in den Lagern der Nationalsozialisten, die in besonderem Maße einer Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt waren. Dies galt auch für die Zeit nach 1945. Im Rahmen der Wiedergutmachungsverfahren erhielten nur Opfer politischer, rassistischer oder religiöser Verfolgung Zahlungen. Alle anderen wurden marginalisiert. Die Tagung „Marginalisierte Häftlingsgruppen in der historischen Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus. Einblicke in Theorie und Praxis.“ am 11. und 12. November im Max-Mannheimer-Studienzentrum in Dachau wird sich diesem Thema annehmen. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt „Im Lager hat man auch mich zum Verbrechr gemacht.“ Margarete Ries: Vom „asozialen“ Häftling in Ravensbrück zum Kapo in Auschwitz dabei sein werden. Frederike Buda, die den Fall Ries im Rahmen unseres Entnazifizierungsprojektes aufgearbeitet hat, stellt das Projekt und die Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ zusammen mit der Projektleiterin Eva Schöck-Quinteros und Regisseur Peter Lüchinger vor. Weitere Infos: https://www.facebook.com/events/492693730795978/
Eine Aufführung der szenische Lesung über den Fall Ries wird es am 24. November 2013 in Dorsten geben. Das Jüdische Museum Westfalen hat uns zu einem Gastspiel eingeladen. Dieser Einladung kommen wir besonders gern nach. Das Ensemble der bremer shakespeare company wird die Geschichte von Margarete Ries auf die Bühne bringen, deren Leben eindringlich das Nebeneinander und die Vermischung von Opfer- und Täter-Sein eines Kapos vor Augen führt.
Neue Termine in Bremen: Aufgrund der großen Nachfragen wird die Lesung im November und Dezember auch wieder mit einigen Terminen im Bremer Spielplan der bsc vertreten sein.