Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben – »Lästige Ausländer« in der Weimarer Republik
3 Städte – 3 szenische Lesungen
Im Rahmen dreier Lehrprojekte an den Universitäten Bremen, Hamburg und Heidelberg wurde der heute wieder besonders aktuellen Frage nachgegangen, wie eine Gesellschaft mit MigrantInnen umgeht. Wer durfte bleiben und wer musste gehen? Wie agierte die Politik? Wie waren Ausweisung und Abschiebung juristisch geregelt und praktisch durchgeführt? Welchen Einfluss hatte die rigide Ausweisungspolitik der Weimarer Republik auf die individuellen Migrationsbiografien? Mit welchen Stereotypen sahen sich vor allem osteuropäische Geflüchtete konfrontiert?
„Lästige Ausländer“ hatten keine Lobby. Ihr Leben in Deutschland, ihr Kommen und Gehen hinterließ in vielen Fällen kaum Spuren, die heute noch nachweisbar sind. Die Studierenden begaben sich in den jeweiligen Städten dennoch auf die Suche nach diesen Spuren. Ihre Ergebnisse zur Ausländerpolitik, der stereotypen Wahrnehmung sogenannter „Ostjuden“, den ersten Konzentrationslagern und der Ausweisungs- sowie Einbürgerungspraxis der 1920er Jahre inszenierten sie ab Mai 2016 mit der bremer shakespeare company und der Theaterwerkstatt Heidelberg in drei szenischen Lesungen.
Aufgrund der großen Nachfrage in Heidelberg und Bremen gibt es auch 2017 neue Termine.
Partner & Förderer
Bremen: Universität Bremen, Aus den Akten auf die Bühne, bremer shakespeare company, Staatsarchiv Bremen, Sparkasse Bremen, Stiftung die schwelle, Alumni der Universität Bremen e.V. | Hamburg: Universität Hamburg, Aus den Akten auf die Bühne, bremer shakespeare company, Landeszentrale für politische Bildung, Staatsarchiv Hamburg | Heidelberg: Universität Heidelberg, Theaterwerkstatt Heidelberg, Innovationsfonds Kunst MWK Baden-Württemberg