Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrt am Mittwoch, 22. Mai 2019, Aktive der politischen Bildung aus allen 16 Bundesländern. Zum 70. Jahrestag des Grundgesetzes spricht er über den Wettbewerb „Demokratie ganz nah – 16 Ideen für ein gelebtes Grundgesetz“
. Zu diesem Wettbewerb haben alle Landeszentralen für politische Bildung kreative Initiativen eingereicht, deren Ziel es ist, insbesondere Menschen zu erreichen, die bisher selten mit „der Politik“
in Berührung kommen können oder wollen. Dr. Eva Schöck-Quinteros wird in diesem Rahmen für die Projektreihe „Aus den Akten auf die Bühne“ mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Auf der Website des Bundespräsidenten heißt es dazu:
„Zwischen Aktendeckeln verbergen sich Schicksale. Eva Schöck-Quinteros Yáñez ist Initiatorin und Leiterin des Projekts Aus den Akten auf die Bühne. Seit 2007 forscht sie mit Studierenden in Archiven und entwickelt mit der bremer shakespeare company szenische Lesungen aus Behördenakten, Tagebüchern und Briefen sowie der Berichterstattung in der Presse. So werden dem Publikum aktuell unter dem Titel „Keine Zuflucht. Nirgends. Die Konferenz von Evian und die Fahrt der MS St. Louis“
(1938/39) der Umgang der Staaten mit Migration und Flucht und die Schicksale der Geflüchteten nahegebracht. Weitere Themen waren Ausländerfeindlichkeit in der Weimarer Republik oder die koloniale Vergangenheit Bremens. Eindringlich werden durch diese besonderen Projekte der Vergangenheitsbezug der Gegenwart und die Relevanz von Grundrechten, wie die Menschen-würde oder das Recht auf Asyl, sichtbar.“