Der Kampf um Entschädigung

Nach 1933 flüchteten über 100 Bremer Jüdinnen und Juden nach Argentinien, Chile und Uruguay. Zu den Ersten gehörten bekannte Rechtsanwälte wie Dr. Richard Hamburger und Dr. Hermann Lehmann. In dem Artikel „Kampf dem Judentum“ der Bremer nationalsozialistischen Zeitung vom 31. März 1933 waren sie in der Liste „Jüdische Ärzte und Rechtsanwälte“ die Nr. 1 und Nr. 2. 

Bis 1940 entschieden sich für die heute nur wenig bekannte Auswanderung nach Süd-amerika zum Beispiel auch Baumwollklassierer, Verkäuferinnen, Handwerker.

In den 1950er Jahren wurden staatliche Ausgaben für Wiedergutmachung in der Bevölkerung und von Politikern wie Bundesfinanzminister Fritz Schäffer (CSU) immer wieder kritisiert. Gerhard van Heukelum (SPD), 1948 bis 1959 Senator für Arbeit in Bremen, setzte sich dagegen unermüdlich dafür ein, Opfern des Nationalsozialismus Entschädigungen zu gewähren. 

Nach einer Einführung in die Entschädigung von NS-Unrecht in Bremen und in die Entwicklung der Gesetze zur „Wiedergutmachung“ nationalsozialistischen Unrechts folgt eine Zusammenstellung von Artikeln aus der westdeutschen Presse (1949–1968). Sie dokumentiert, wie über Entschädigung gesprochen wurde. 

In der 21. Lesung der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ wird am Beispiel einiger Biografien gezeigt, wie das Landesamt für Wiedergutmachung mit den Betroffenen umgegangen ist. Dazu ist jüngst auch der Begleitband erschienen.

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