Vom 3. bis 5. Dezember 2017 laden drei Lesungen aus der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ zu einer Reise durch das 20. Jahrhundert vom Ende der Weimarer Republik bis in die 1970er Jahre ein.
3.12. Theater am Leibnizplatz, 18.00 Uhr
Nach der Aufführung von „Staatsschutz, Treuepflicht, Berufsverbot.- (K)ein vergessenes Kapitel der westdeutschen Geschichte“ werden ab ca 20.00 Uhr Alexandra Jaeger und Dominik Rigoll über die Lesung diskutieren. Alexandra Jaeger hat die Umsetzung des Radikalenbeschlusses in Hamburg untersucht, Dominik Rigoll hat zum Staatsschutz in Westdeutschland von der Entnazifizierung bis zur Extremistenabwehr geforscht.
4.12. Haus des Reichs/Finanzamt Bremen, 19.30 Uhr
Die Lesung „Prunk und Pleite einer Unternehmerdynastie – Der Konkurs der Nordwolle und die Bankenkrise 1931„wird im Haus des Reichs, dem ehemaligen Sitz der Konzernzentrale der Nordwolle aufgeführt. Sie erzählt, wie auf den Prunk des seinerzeit größten europäischen Textilkonzerns die Pleite folgte, die schließlich die deutschen Banken ins Wanken brachte.
5.12. Haus des Reichs/Finanzamt Bremen, 19.30 Uhr
„Im Lager hat man auch mich zum Verbrecher gemacht“, rechtfertigte Margarete Ries, „asozialer“ Häftling in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Auschwitz, ihre Tätigkeit als Kapo. Die US-Militärregierung verhörte Ries und Feiga Berkmann im Haus des Reichs. Die KZ-Überlebende Berkmann hatte Ries am Hauptbahnhof Bremen erkannt und beschuldigte sie, ihre Schwester in Auschwitz erschlagen zu haben.
Karten: 13€, erm. 6€
bremer shakespeare company