In diesem Jahr jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkrieges, der oftmals als die historische “Urkatastrophe” bezeichnet wird. Die Auswirkungen des Krieges waren tatsächlich katastrophal in seinen Ausmaßen und traumatisch für viele Generationen. Der Erste Weltkrieg markiert einen Einschnitt in die Geschichte unserer Zivilisation, ohne ihn sind der Zweite Weltkrieg und der Nationalsozialismus nicht zu erklären.
Der amerikanische Historiker Prof. Dr. Roger Chickering wird auf einer Gedenkveranstaltung in der Oberen Halle des Bremer Rathauses am Dienstag, 6. Mai 2014, um 19.30 Uhr einen Vortrag halten. Titel: “Der sonderbare Krieg des Deutschen Kaiserreichs 1914-1918″ – ein Vergleich der politischen Zustände in den beteiligten Ländern. Er wird auch beleuchten, wie sich die Lage des deutschen Kaiserreiches auf den militärischen Verlauf des Krieges und die politischen Entwicklungen in Deutschland nach dem Krieg ausgewirkt hat. Bürgermeister Jens Böhrnsen spricht ein Grußwort auf der Veranstaltung, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Bremen, der Stiftung “die schwelle” und dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen durchgeführt.
Roger Chickering ist Professor Emeritus für Geschichte im Center for German and European Studies an der Georgetown University in Washington DC. Unter seinen Veröffentlichungen zum Ersten Weltkrieg sind: ‘Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg’ (Beck 2002) und ‘Freiburg im Ersten Weltkrieg: Totaler Krieg und städtischer Alltag 1914-1918′ (Schöningh 2009). Er ist der Stadt und der Universität Bremen seit langem verbunden. Mit seinen Arbeiten hat Roger Chickering die Studierenden der Projektreihe „Aus den Akten auf die Bühne“ in vielerlei Hinsicht für das Projekt „Eine Stadt im Krieg: Bremen 1914-1918“ inspiriert.